Klaus Ritter

deutscher Politikwissenschaftler; Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) 1962-1988

* 18. September 1918 Kassel

† 27. Januar 2015 Agatharied/Hausham

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1989

vom 15. Mai 1989

Herkunft

Klaus Ritter, ev., wurde am 18. Sept. 1918 in Kassel geboren und entstammte einer Familie des hessischen Bildungsbürgertums. Sein Vater war Dekan und Kirchenrat in Berlin, ein Onkel Orientalist, ein anderer Onkel, Gerhard Ritter, machte sich als Historiker einen Namen. Die protestantische Familie zählt auch Melanchthon zu ihren Ahnen.

Ausbildung

Ab 1938 war R. Soldat. Als junger Hauptmann baute er im Oberkommando der Wehrmacht einen Stab auf, der die Stärke und den Zustand der sowjetischen Streitkräfte zu analysieren hatte. Im Abwehrkampf auf der baltischen Halbinsel Sworbe gelang es ihm 1944, sich mit seiner Truppe aus der sowjet. Einkesselung zu befreien, eine militärische Leistung, für die er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Nach dem Krieg studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in Marburg und Göttingen und schloss 1951 mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Seine Dissertation befasste sich mit Naturrecht und Rechtspositivismus.

Wirken

Nach der Promotion war R. jahrelang in der "Organisation Gehlen" tätig, aus der 1955 der "Bundesnachrichtendienst" (BND) wurde. Zuletzt war er dort Leiter der ...